Die digitale Revolution ist da. Während die Wissenschaft noch diskutiert und die Politik Grünbücher verfasst, regiert die Arbeitswelt 4.0 schon längst in den Produktionshallen, Büros und Vertriebsorganisationen. Für die einen verwirklicht sich ein langgehegter Traum, wenn Güter und Dienstleistungen greifbar sind, ohne dass ein Mensch dafür Hand anlegen müsste. Für die anderen beginnt gerade ein Alptraum aus Digitalisierung, Flexibilisierung und Jobverlust.
Doch in einem Punkt sind sich die meisten Beobachter einig:
Das deutsche Arbeitsrecht ist auf diese Umwälzung bisher wenig vorbereitet. Denn welchen Arbeitstag reguliert noch das Arbeitszeitgesetz mit seinem Acht- bis Zehnstundentag, wenn global aufgestellte Teams in Unternehmen 24/7 tätig sind? Welche Belegschaft repräsentiert ein Betriebsrat, wenn Mitarbeiter überall arbeiten, zu Hause, in der Airport Lounge, in der U-Bahn – nur nicht mehr im Büro auf dem Firmengelände? Und werden Gewerkschaften noch Mitglieder haben, wenn Arbeitnehmer in der Gig Economy zu Solo-Selbständigen und Crowd-Workern werden?
Roundtable Deutscher AnwaltsSpiegel
Wir haben zusammen mit dem Deutschen AnwaltsSpiegel in Frankfurt am Main einen Roundtable „Clash of Cultures? Digitale Revolution und Arbeitsrecht“ durchgeführt. Dabei warfen wir einen differenzierten Blick auf die Arbeitswelt 4.0 und das Arbeitsrecht. Wir analysieren, wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert hat und weiter verändern wird. Und welche Konsequenzen Unternehmen und Personalverantwortliche aus dem digitalen Wandel ziehen (müssen). Denn eines ist sicher: Diese Entwicklung stellt viele arbeitsrechtliche Gewohnheiten radikal in Frage.
Unsere Präsentationen mit weiterführenden Informationen finden Sie hier:
Vortrag Sabine Feindura: Wir arbeiten immer und überall – von unbegrenzter Erreichbarkeit und fliegenden Arbeitsorten (Download PDF, 2,0 MB)
Vortrag Dr. Jan Tibor Lelley: Totale Kontrolle und totale Freiheit – oder: Was sagt das Betriebsverfassungsgesetz zur digitalen Revolution? (Download PDF, 3,3 MB)