Berufe im Gesundheitswesen brauchen Schutz
Das Gesundheitsministerium will ihnen nun unter die Arme greifen und die Hilfe für Berufe im Gesundheitswesen ausweiten. Kurzfristig sind Hilfen geplant für Therapeuten, Zahnärzte und Reha-Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren. Hier soll es finanzielle Unterstützung geben.
Wegbrechende Patientenzahlen
Die zusätzlichen Hilfen sollen die Ausfälle abmildern. Sie ergeben sich durch die ausbleibenden Patientenzahlen. Die Hilfen sollen kurzfristig in Kraft treten und bereits beschlossene Unterstützungsmaßnahmen, etwa für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte, weiter ergänzen.
Nach den vorliegenden Plänen sollen beispielsweise Physiotherapeuten 40 Prozent ihrer Vergütung aus dem 4. Quartal 2019 als Einmalzuschuss erhalten. Zahnärzte bekämen 30 Prozent der Differenz zwischen angenommener Gesamtvergütung für das laufende Jahr und tatsächlich erbrachter Leistung.
Reha-Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren sollen künftig 60 Prozent des Tagessatzes für ihre Betten erhalten. Hier ist der Einbruch dramatisch.
Derzeit ist die Rede von neuen Hilfen in einem Umfang von rund 1 Milliarde Euro.
Rettungsschirm für Kliniken, Ärzte und Pfleger
Bereits Ende März wurden Hilfen für Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger auf den Weg gebracht. Das Gesetzespaket sieht zusätzliche Gelder für Kliniken vor, wenn sie planbare Operationen und Behandlungen verschieben und so mehr Kapazitäten schaffen für die Versorgung während der Corona-Krise. Für viele Krankenhäuser ist die Hilfe nicht ausreichend und sogar existenzbedrohend.
Für jedes freigehaltene Bett gibt es pauschal 560 Euro pro Tag. Für jede neue intensivmedizinische Behandlungseinheit mit künstlicher Beatmung bekommen Kliniken einen Bonus von 50.000 Euro.
Praxistipp:
Es wird sich zeigen, ob das weitere Maßnahmenpaket ausreichend ist. Zum jetzigen Zeitpunkt empfiehlt es sich, alles zu beantragen, was irgendwie Hilfe verspricht. Bereiten Sie sich auf den Antrag rechtzeitig vor und beschäftigen Sie sich mit Ihren letzten aktuellen Zahlen.