Stadtentwicklung und Klimaschutz.

 Zukunftsweisende Vergabeverfahren für eine klimafreundliche Kälte- und Wärmeversorgung von Stadtteilen und Quartieren. Ausstieg aus Gas und anderen fossilen Rohstoffen.

Energieversorgung der Zukunft für Neubauten und Bestandsimmobilien

Was sind die Herausforderungen?

Städte und Kommunen stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Es gilt, Quartiere und Stadtteile nachhaltig zu entwickeln und dabei Klimaschutz mit hoher städtebaulicher und gestalterischer Qualität zu kombinieren. Zukunftsweisende Planung für lebenswerte Quartiere zeichnet sich dadurch aus, dass Stakeholder aus Politik und Wirtschaft früh eingebunden und Bürger*innen beteiligt werden. Energieversorgung muss dabei helfen, Klimaneutralität von Gebäuden und Kommunen zu erreichen, ohne dass dies zu Lasten der Versorgungssicherheit oder unbezahlbaren Energiepreisen führt. Last but not least sollen die Projekte im Zeitplan bleiben. Im Vergabeverfahren werden wichtige Weichen für sämtliche Kriterien gestellt.

Kommunen, Immobilienbranche und Eigentümer von Wohn- und Gewerbegebäuden suchen dringend nach Möglichkeiten, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Wärme-/ Kälteversorgungskonzepte für ganze Stadtteile liefern die Lösung. Sie sorgen dafür, dass nicht nur einzelne Neubauten, Bestandsgebäude und Sanierungsobjekte, sondern mit einem Schlag ganze Quartiere zur Klimawende beitragen. Zudem helfen sie zu verhindern, dass es infolge der Klimawende zu sogenannten „stranded assets“ im Bestand kommt, welche die von der EU geforderten Anforderungen an Energieeffizienz nicht erfüllen können.

Im besten Falle kann durch regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des technischen Konzeptes im Rahmen der Wärme-/Kälteversorgung nicht nur kein CO2 ausgestoßen, sondern eventuell sogar (bilanziell) CO2 „eingespart“ werden. Dies könnte helfen, die sog. „graue Energie“ bei der Errichtung von (Beton-)Neubauten über den Lebenszyklus einer Immobilie zu kompensieren.

Wie können wir helfen?

Wir besitzen langjährige Expertise bei der Beratung zukunftsweisender Vergabeverfahren und dynamischer Vertragsgestaltung für nachhaltige Quartiere mit klimafreundlicher Wärmeversorgung und innovativer Bürgerbeteiligung. Jüngste Beispiele sind:

  • 100 Prozent regenerative Wärme für HH-Oberbillwerder: BUSE hat die IBA Hamburg bei einem zukunftsweisenden Vergabeverfahren für CO2-neutrale Wärme und Kälte auf Abwasser-Basis begleitet.
    Der neue Hamburger Stadtteil Oberbillwerder soll zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Um dies zu realisieren, hat die IBA Projektentwicklungs GmbH & Co. KG (IPEG) einen Wärme- und Kältekonzessionsvertrags an die Kommunalpartner Hamburg GmbH vergeben, der eine zugleich sichere, bezahlbare, nachhaltige und ressourcenschonende Wärme- und Kälteversorgung als ehrgeiziges Ziel festsetzt. Das Konzept ist zukunftsweisend für ganz Deutschland, um schnell unabhängig vom Gas zu werden.
  • Dynamischer Vertrag passt sich technischem Fortschritt im Klimaschutz an
    Wir haben die IBA Hamburg GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Freien und Hansestadt Hamburg, bei der Konzeption und Durchführung eines Inhouse Vergabeverfahrens begleitet sowie bei der Beauftragung des stadteigenen Unternehmens Kommunalpartnerschaften Hamburg. Während bislang für die Energieversorgung überwiegend langfristige Verträge abgeschlossen wurden, ermöglicht es der von Buse entwickelte dynamische Vertrag, das Konzept an die technische Entwicklung anzupassen.
  • Premiere für Tiefengeothermie in Norddeutschland: BUSE hat die IBA Hamburg / Freie und Hansestadt Hamburg bei einem innovativen Vergabeverfahren zur klimafreundlichen Wärmeversorgung der Quartiere Wilhelmsburger Rathausviertel, Elbinselquartier und Spreehafenviertel.
    Das Vergabeverfahren konnte den Spagat zwischen hohen Anforderungen an Klima- und Umweltschutz einerseits und günstiger Wärmepreise anderseits richtungsweisend bewältigen: Um dies zu erreichen, wurde ein variantenoffenes Verfahren gewählt, in dem verschiedene besonders klimaschonende Methoden der Wärmeerzeugung im Wettbewerb standen. Dies stellte besonders hohe Anforderungen an die Ausgestaltung des Vergabeverfahrens. Zum einen durch die unterschiedlichen technischen Ansätze als auch durch die Berücksichtigung zukünftiger Nachhaltigkeitsvorgaben, die nunmehr im Hamburgisches Gesetz zum Schutz des Klimas vom 20.02 2020 sowie ergänzender Verordnungen verkörpert sind.

Im Ergebnis kann das Verfahren als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimawende stehen – allein auf das Heizen für Raumwärme und heißes Wasser in Privathaushalten entfallen ca. 10% der CO2 Emissionen in Deutschland. Die besondere Bedeutung des Projekts verdeutlicht sich auch daran, dass es nunmehr als Reallabor der Energiewende und damit zur Blaupause für die umweltfreundliche Versorgung mit Erdwärme in Norddeutschland werden soll, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium.